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Die globale Finanzkrise mit ihren weitreichenden Folgen hat verdeutlicht, wie wichtig das globale Finanzsystem für das Wohl von Individuen und ganzen Gesellschaften ist. Globalisierte Finanzmärkte bieten enorme Chancen, werfen jedoch auch fundamentale ethische Fragen auf: Wie sind die Risiken einer globalisierten Finanzindustrie zu bewerten und wie sollen diese unter Handelnden und Betroffenen verteilt werden? Wie gilt es globale makroökonomische Finanzinstitutionen wie IMF und Weltbank zu reformieren? Tragen Finanzmarktakteure, zum Beispiel internationale Banken, Verantwortung für die Entwicklung eines fairen global Finanzmarktes? Und wie würde ein solcher Finanzmarkt aussehen?
Ziel des Netzwerks Gerechtigkeit und Finanzmärkte ist es, einerseits grundlegende philosophische Fragen, die globalisierte Finanzmärkte aufwerfen, zu analysieren, sowie andererseits konkrete institutionelle und praxisorientierte Vorschläge zu formulieren.
Das Netzwerk hat seine Arbeit am 1. Februar 2014 aufgenommen.
Das Netzwerk fördert die systematische Erforschung wichtiger ethischer Fragen im Bereich Finanzmärkte und Finanzinstitutionen. Vernetzungen und Kooperationen mit anderen Forschungsschwerpunkten des Ethik-Zentrums ergeben sich bei verschiedenen Aspekten der (globalen) Gerechtigkeit, bei Fragen individueller und kollektiver Verantwortung, sowie bei der ethischen Bewertung von Risiko und Fragen institutioneller Fairness.
Das Netzwerk erarbeitet Forschungsergebnisse durch Workshops, Konferenzen sowie Veröffentlichungen und dient als Forum für den Austausch zwischen Philosophen sowie Wissenschaftlern anderer Disziplinen und Entscheidungsträgern in Politik und Wirtschaft. Neben klassischen Forschungsprojekten sollen interdisziplinäre Workshops durchgeführt, Einzelstudien gefördert und Drittmittelprojekte in kleinen Teams erarbeitet werden.
3-Year Fully-Funded PhD Position on the Ethics of Systemic Financial Risk